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Hartz 4 Umzug – Herausforderungen & Möglichkeiten

Umzüge sind für viele Menschen eine Belastung. Wenn Sie Empfänger von Hartz-4 (oder auch Bürgergeld-Bezieher) sind, kann dies schnell zu einem Kraftakt werden. Entweder wird Ihnen der Umzug vom Arbeitsamt verordnet, oder Sie müssen mit dem Jobcenter streiten, ob Sie umziehen dürfen. Vermieter hingegen wollen oft nur Gutverdiener als Mieter und lehnen Hartz-4 beziehende Menschen systematisch ab.

Die Jobcenter finden, dass die Wohnungen, die Sie auf dem engen Markt noch finden, zu groß oder zu teuer sind. Und der Umzug selbst muss noch bezahlt und durchgeführt werden. Was kann man also tun und worauf muss geachtet werden? Im folgenden finden Sie Antworten auf die Fragen, ob Sie als Hartz-4 beziehende Privatperson überhaupt umziehen können, welche Gründe Sie dafür haben müssen, wie lange Sie möglicherweise auf eine Antwort des Jobcenters warten müssen und warum Sie bei der Wohnungssuche möglicherweise auf Probleme stoßen werden.

 

Kann man einfach umziehen, wenn man Hartz 4 bekommt?

Grundsätzlich ist es Menschen, die Hartz-4 beziehen, nicht untersagt, einen Umzug vorzunehmen. Für einen solchen Umzug kann es verschiedene Gründe geben, beispielsweise eine Verbesserung der Chancen auf eine neue Arbeitsstelle.

Kann man also einfach umziehen, wenn man Hartz-4 bekommt? Die Antwort ist nein, zumindest nicht unbedingt! Das Arbeitsamt unterstützt Ihren Hartz-4-Umzug nur, wenn Sie dafür einen triftigen Grund angeben. Sollten Sie diesen Grund nicht erfüllen, sind sie mit den anfallenden Kosten auf sich gestellt und erhalten keine Unterstützung.

 

Welche Gründe für den Umzug bei Hartz 4?

Ein Umzug kann viele Gründe haben. Ob neue Liebe, Sehnsucht nach möglicher Verwandtschaft (Familienzusammenführung) oder einfach das Verlangen nach einem Tapetenwechsel. Das Jobcenter muss deshalb jedoch nicht unbedingt für anfallende Kosten aufkommen. Um finanzielle Unterstützung von Seiten des Jobcenters zu erhalten, muss zunächst eine ausreichende Begründung angegeben werden.

Dazu zählen etwa die Arbeitsaufnahme in einer anderen Stadt, Familienzuwachs, eine Trennung oder Heirat, Kündigung durch den Mieter ohne eigenes Verschulden, Krankheiten und vieles mehr. Hinzu kommt, dass Personen, die bei den Eltern wohnen und unter 25 Jahre alt sind, nicht dazu berechtigt sind, umzuziehen. Bei grundlosen Umzügen werden außerdem keine Kosten übernommen und der Bürgergeld-Regelsatz minimiert sich um 20%.

 

Wie lange dauert es , bis das Jobcenter eine Wohnung genehmigt?

Die Genehmigung Ihres Umzuges kann innerhalb des Landkreises bis zu zwei Wochen und außerhalb des Landkreises 4 Wochen dauern. In dieser Zeit prüft das Amt beispielsweise die Angemessenheit, Notwendigkeit und die benötigten Hilfsmittel. Anschließend werden meist bestimmte Beiträge der Umzugskosten übernommen.

Dazu zählen etwa die Mietkosten des Transporters, Umzugskartons, eine Helferpauschale, Einrichtungs-/ Ausstattungsgegenstände und in besonderen Fällen noch Wohnungsinserate. Sollten Sie die Anfrage jedoch dringend benötigen, besteht die Möglichkeit, beim Amt nachzufragen und um eine schnelle Bearbeitung zu bitten. Dies kann etwa bei der Wohnungssuche relevant sein, wenn ein möglicher Vermieter auf Ihre Antwort wartet.

 

Warum wollen die meisten Vermieter keine Hartz 4 Empfänger?

Bonität (oder auch Kreditwürdigkeit) ist mit Sicherheit der wichtigste Faktor der Vermieter, um nach einem neuen Mieter Ausschau zu halten. Bonität wird durch ein regelmäßiges und ausreichendes Einkommen gewährleistet. Hinzu kommen Schuldenfreiheit und die Möglichkeit, um im Ernstfall für Schäden aufkommen zu können. Dem Vermieter fehlt, bei einem Hartz-4-Untermieter, ebenfalls die Sicherheit, dass das Amt rechtzeitig für Schäden in der Immobilie zahlt.

Besonders da Hartz-4 regelmäßig verlängert werden muss. Dies kann teilweise durchaus etwas länger dauern als geplant und das macht es den Vermietern schwer, das Mietverhältnis zu genießen. Vermieter umgehen diesen Stress somit in den meisten Fällen und suchen sich lieber einen anderen Mieter aus.

Besonders in der aktuellen Mietsituation, die durch Wohnungsknappheit geprägt ist, wird es zunehmend schwerer, eine Wohnung zu finden. Die Nachfrage ist somit meist sehr groß.

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